Auftakt nach Maß für Dave King
Befreiungsschlag des Meisters gegen Düsseldorf
Am Vorweihnachtstag sahen 13.600 Zuschauer in der ausverkauften SAP-Arena einen Einstand nach Maß für den neuen Adler-Coach Dave King, auch wenn Co-Trainer Teal Fowler heute auf dem Spielberichtsbogen als Head-Coach gelistet war: Keine 48 Stunden nach der Trennung von Greg Poss besiegten die Adler die weiterhin enttäuschenden DEG Metro Stars beim "Spiel der leuchtenden Herzen", der alljährlichen Charity-Veranstaltung der Adler, bei der rund 40.000,- Euro gesammelt werden konnten, mit 7:2 (1:0, 3:1, 3:1).
Von Beginn an entwickelte sich ein flottes und ansehnliches Spiel. Die Adler waren bemüht, Ihrem neuen Coach zu zeigen, dass sie mehr können als die Ergebnisse der letzten Partien vermuten lassen. Und auch die DEG deutete an, dass der aktuelle Tabellenplatz nicht dem tatsächlichen Leistungsniveau entspricht. Richtig gefährlich wurde es dann ab der 3. Minute, als Andy Hedlund auf die Strafbank musste. Nach 30 Sekunden verfehlte Bouchard nur denkbar knapp von der blauen Linie und auch den Nachschuss parierte Reimer sicher. Auf der Gegenseite musste Adam Hauser sein Können unter Beweis stellen nach einem "Break" der DEG über Reid und Collins. In der 4. Minute dann aber das 1:0 für die Adler durch Rene Corbet, der den zweiten Nachschuss an Reimer vorbei im Tor der DEG unterbringen konnte, zuvor hatte Pascal Trepanier einen seiner gefürchteten Schlagschüsse von der blauen Linie losgelassen. In der Folge waren beide Mannschaften weiterhin um Druck nach vorn bemüht und so sollten beide Goalies mehrfach Gelegenheit erhalten, sich auszuzeichnen.
Verhalten war der Beginn des zweiten Drittels. Erst ab der 25. Minute sollten sich nennenswerte Chancen auf beiden Seiten in jeweiliger Überzahl ergeben. Das 2:0 der Hausherren fiel dann kurz nach Ablauf einer Strafe der DEG, als Rico Fata mit einem fulminanten Schlagschuss nach einem exakten Jaspers-Pass Reimer keine Abwehrchance ließ. In der 30. Minute dann ein Penalty zugunsten der Adler, Lewandowskis Alleingang war nach Ansicht von Schiedsrichter Jablukov nur regelwidrig von Hedlund zu stoppen - eine harte aber vertretbare Entscheidung. Francois Methot übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum 3:0. Gerade einmal zwanzig Sekunden später (31.) gar das 4:0 der Adler. Rico Fata fing vor dem eigenen Tor einen Pass der DEG ab und startete ein tolles Break, das Jason Jaspers erfolgreich abschließen konnte. Kurios: Brandon Reid zerbrachen bei zwei aufeinanderfolgenden Bullies gleich zwei Schläger. Man konnte der DEG nicht vorwerfen, dass sie es nicht zumindest versucht hätten, das Ergebnis zu korrigieren. Doch wirklich zwingend waren bis dahin die Chancen der Rheinländer selten und falls doch stand Adam Hauser sicher auf dem Posten. Dies sollte sich erst gegen Ende des Drittels ändern als die Adler in Person von Tomas Martinec einen Mann weniger auf dem Eis hatten. Ex-Adler Peter Ratchuk in Überzahl in der 38. Minute zum 1:4 aus Sicht der DEG.
Der Schlussabschnitt wurde von Beginn an von beiden Seiten sehr offensiv gestaltet, bereits in der ersten Minute mussten beide Torhüter eingreifen. In der 45. Minute fast der fünfte Adler-Treffer, Lewandowski scheiterte jedoch am rechten Torpfosten. Fast im Gegenzug (46.) dann der zweite Treffer der DEG durch Marian Bazany. Die Adler zeigten sich unbeeindruckt und In der 49. Minute traf Rene Corbet im Fallen mit seinem zweiten Treffer zum 5:2, Ronni Arendt in der 54. Minute nach Klasse-Zuspiel von Martinec zum 6:2 und (in Überzahl), in der 57. Minute Francois Methot mit seinem ebenfalls zweiten Treffer zum 7:2 Endstand. Dieser fiel sicher etwas zu hoch aus, die DEG war besser als das Ergebnis vermuten lässt. Für die Adler war dies vielleicht der lange ersehnte Befreiungsschlag mit endlich auch mal einem hohem Sieg. Die Adler können sich aber nur kurz über diesen Sieg freuen, denn bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag steht das erste Spiel beim Spengler-Cup in Davos auf dem Programm.
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