DEL	02.10.2009, 22:03

9. Spieltag: Schwarzer Freitag für Kassel und Augsburg

Hamburger Sieg nach Capla-Entlassung

Für die beiden bisherigen DEL-Überraschungsteams Kassel und Augsburg gab es am Freitagabend jeweils hohe Niederlagen. Während die Huskies den Hannover Scorpions mit 1:6 unterlagen, setzte es für Augsburg im Derby gegen Ingolstadt gar eine 2:7-Pleite. Für die Kellerkinder Hannover und Ingolstadt könnte es der erhoffte Befreiungsschlag sein. Auf den hofft nach einem Sieg gegen Nürnberg auch Hamburg.

Die Augsburger Panther erlebten vor rund 5.000 Zuschauer im Curt-Frenzel-Stadion die schwärzesten Stunden der bisherigen Saison. Dabei hätten die Fuggerstädter mit einem Derbysieg Boden auf Tabellenführer Berlin gut machen können. Die Berliner patzten bekanntlich am Donnerstag in Düsseldorf. Doch stattdessen landeten die Gäste aus Ingolstadt, die bisher einen glatten Fehlstart in die Saison hingelegt hatten, einen 7:2-Kantersieg in der Fremde. Nach dem 0:1 durch Motzko in der 19. Minute und dem 0:2 von Greilinger in der 25. Minute (Powerplay) schienen sich die Hausherren zunächst zu berappeln und kamen durch Kemp (30./PP) und Engelhardt (35.) zum 2:2-Ausgleich. Doch dann war der Käse aus Augsburger Sicht schnell gegessen, als zunächst erneut Greilinger in Unterzahl das 2:3 markierte (38.) und wenig später auch noch das 2:4 von Bouck fiel (39.). Im letzten Abschnitt gab es kein nennenswertes Aufbäumen der Mitchell-Schützlinge mehr. Hussey (45.), St. Jacques (56./PP) und Bellissimo (60.) machten Ingolstädter Kantersieg schließlich perfekt.

Auch Frankfurt kassierte ausgerechnet im Derby gegen Mannheim eine Heimniederlage. Vor 7.000 Fans im erstmals in dieser Saison proppenvollen Eisstadion am Bornheimer Hang gewannen die Adler Mannheim bei den Lions mit 4:2. Nach dem ersten Drittel hatten die Hessen durch ein Tor von Jeff Ulmer (7.) noch mit 1:0 in Führung gelegen. Im Mittelabschnitt konnte Hahn in der 40. Minute Robinsons Ausgleich (27.) egalisieren und es ging mit einer erneuten Führung in die Kabine. Im letzten Durchgang drehten die ersatzgeschwächten Gäste aus der Kurpfalz durch Treffer von Matchwinner Scott King (50./60.) das Spiel.

Köln konnte vor nur 8.526 Zuschauern das "kleine Rhein-Derby" gegen Krefeld für sich entscheiden. Im ersten Drittel passierten die wichtigen Dinge ganz schnell. Nach Boris Blanks Führungstreffer für die Pinguine (1.) brauchte Hecquefeuille ganze 10 Sekunden für den Ausgleich. Im Mittelabschnitt schossen Rudslätt (36.) und Jaspers (39.) für die Mannschaft von Trainer Igor Pavlov die Vorentscheidung heraus. Doch Pavlovs ehemaliges Team Krefeld kam im Schlussabschnitt durch einen schnellen Treffer von Globke (42.) noch ins Spiel zurück. Doch dabei blieb es dann.

Die Hamburg Freezers haben nach der Entlassung ihres Geschäftsführers Boris Capla eine Reaktion gezeigt und die Thomas Sabo Ice Tigers vor heimischem Publikum mit 3:1 geschlagen. Vor 8.283 Fans in der ColorLine-Arena gelang Neuzugang Kuhta in der 7. Minute die Führung. Nach Wiederbeginn gelang den Ice Tigers in der 21. Minute durch Greg Leeb der Ausgleich. Da wahren die Freezers mit den Gedanken wohl noch in der Kabine. Doch der Weckruf funktionierte: Ostwald (22.) und King (28.) sorgten postwendend für die Entscheidung, die auch im Schlussdrittel Bestand hatte.

Erfolgserlebnis für Hannovers Trainer Hans Zach: In Kassel, wo Zach erfolgreiche Jahre verlebte, kam seine Mannschaft zu einem deutlichen 6:1-Erfolg gegen die Huskies. Rund 3.000 Zuschauer sahen im ersten Drittel bereits eine Vorentscheidung. Vikingstad (4.), Boos (6./PP) und Blank (17.) schossen eine 3:0-Führung für die Gäste heraus. Erst nach Wolfs 0:4 in der 32. Minute gelang es den Hessen, aus ihren vielen guten Chancen ein Tor zu machen. Soares schoss es in der 35. Minute. Brimanis (46./PP) und Hlinka (58.) machten im Schlussdrittel für die Scorpions aber alles klar.

Es bleibt dabei: Die Straubing Tigers kommen unter ihrem neuen Cheftrainer Jürgen Rumrich nicht in Fahrt. Vor rund 3.500 zunächst hoffnungsvollen Fans unterlagen die Gäubodenstädter Wolfsburg mit 3:5. Ein gutes Mitteldrittel reichte den Tigers am Ende gegen clevere Niedersachsen nicht. Sarnos Führungstor für Wolfsburg (9.) drehten Maloney (29./PP) und Bassen (38.) im zweiten Durchgang in eine 2:1-Führung für das Schlusslicht. Im letzten Abschnitt kam nach Morczinietz Ausgleich (45.) sogar der nochmalige Ausgleich (Bassen/47.) Dann jedoch folgte die Straubinger "Hinrichtung" durch Green (51.) und erneut Morczinietz (60.).

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