U20 verliert letztes WM-Vorrundenspiel gegen Finnland
DEB-Team trifft in der Relegation auf die Schweiz
Die deutsche U20-Nationalmannschaft muss bei der 2015 IIHF U20 Eishockey Weltmeisterschaft weiter um den Verbleib in der Top-Division kämpfen. Im letzten Spiel der Gruppe A unterlag die deutsche Auswahl am Mittwochabend im Bell Center von Montréal/Kanada dem dreifachen Weltmeister Finnland mit 0:2 (0:1, 0:1, 0:0) und belegte damit den 5. Platz ihrer Gruppe.
Somit kommt es ab dem 2. Januar 2015 in der Relegationsrunde zum Duell mit der Schweiz, die ihrerseits den letzten Rang in der Gruppe B belegte.
Pat Cortina vertraute im Spiel gegen die Finnen wieder auf Kevin Reich (Green Bay Gamblers), der schon im Auftaktspiel gegen die Kanadier im Tor gestanden hatte. Der Bundestrainer musste allerdings erneut auf Verteidiger Fabio Wagner (krank) verzichten.
Deutschland startete gegen den amtierenden Weltmeister in den ersten Minuten zwar frech, sah sich im weiteren Verlaufe zumeist in die Defensive gedrängt. Beim 0:1 durch Verteidiger Julius Honka war Reich die Sicht versperrt. Dennoch konnte sich der Schlussmann auch in der Folge mehrfach auszeichnen und hielt seine Vorderleute dadurch im Spiel.
Zu Beginn des Mittelabschnitts parierte Reich einen Penalty von Mikko Rantanen. Die U20 wurde nun etwas mutiger und erspielte sich Möglichkeiten. Die besten verpassten Maximilian Kammerer, Dominik Kahun und Marc Michaelis. Das 0:2 aus Sicht der deutschen Mannschaft war fast eine Kopie des ersten finnischen Treffers – nur mit dem Unterschied, dass der Schuss von der Blauen Linie diesmal noch von Rantanen abgefälscht wurde und Reich so keine Abwehrchance hatte.
Im Schlussdurchgang setzte das deutsche Team nochmal alles auf eine Karte, feuerte im ersten Powerplay mehrere gefährliche Schüsse auf das finnische Tor, doch der starke Finnen-Keeper Ville Husso war nicht zu bezwingen.
Noch am Neujahrsmorgen um 8 Uhr Ortszeit (14 Uhr MEZ) bricht die Mannschaft per Charterflug von Montréal nach Toronto auf, wo sie ihr Quartier bezieht und am Nachmittag erstmals trainieren wird.
Das erste Spiel der Relegationsrunde im Modus „best-of-three“ gegen die Schweiz findet am Freitag, 2. Januar , 11 Uhr (17 Uhr MEZ) im „Air Canada Center“, der Heimspielstätte der Toronto Maple Leafs, statt. Spiel zwei in der Serie ist bereits für Samstag, 3. Januar, 19 Uhr (01 Uhr MEZ) angesetzt. Sollte bis dahin noch keine Entscheidung gefallen sein, folgt das dritte und letzte Aufeinandertreffen um den Klassenverbleib am Montag, 5. Januar, 11 Uhr (17 Uhr MEZ).
Bundestrainer Pat Cortina: „Das war ein solides Spiel von uns und unabhängig vom Ergebnis eine gute Teamleistung. Gerade nach der Partie am Vortag gegen die Slowaken war es für meine Mannschaft alles andere als einfach, gegen einen ausgeruhten Weltmeister anzutreten. Wir sind nicht gut gestartet, haben uns dann aber von Drittel zu Drittel steigern können. Die Mannschaft hat al Einheit einen guten Job gemacht. Ich finde, wir hätten einen Treffer verdient gehabt. Jetzt stehen uns weitere harte Tage bevor. Die Serie gegen die Schweiz hat Prestigecharakter.“
Marc Schmidpeter (ERC Ingolstadt): „Wie in den Partien zuvor waren wir im ersten Drittel nicht richtig im Spiel. Im zweiten Drittel lief es besser und auch unsere Unterzahl war sehr gut. Im Schlussabschnitt hatten wir ein starkes Powerplay, konnten das aber leider nicht nutzen. Unser kommender Gegner Schweiz ist ein großes Kaliber. Auf dem Papier sind sie leichter Favorit. Aber wir werden alles geben.“
Deutschland: Reich (Sharipov) – Bender, Möser; Tuomie, Tiffels Kahun – Trinkberger, Saeftel; Michaelis, Eisenschmid, Schmidpeter – Müller, Wissmann; Filin, Kammerer, Eder – Kurz; Wiederer, Sturm, Pfohl
Tore: 0:1 (2:47) Julius Honka, 0:2 (34:22) Mikko Rantanen (Joonas Lyytinen, Aleksi Makela)
Strafminuten: Deutschland 8 – Finnland 2 Zuschauer: 3.991
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