Schweden-Revanche nach Sensations-Niederlage

3:2-Sieg der "Tre Kronor" in Riesa - DEB überzeugt

Zu einer weiteren Sensation hat es nicht gereicht am Samstag Nachmittag in Riesa: Nach dem historischen Sensationssieg gegen Weltmeisterschafts-Mitfavorit Schweden am Donnerstag an gleicher Stelle musste sich die Mannschaft von Bundestrainer Greg Poss den Gästen dieses Mal mit 2:3 geschlagen geben. Das meiste Lob verdiente sich trotzdem wieder das DEB-Team.

Vor 5.000 Zuschauern in der Riesaer "Erdgas Arena", die wiederum ausverkauft war, gingen die deutsche Mannschaft nach einem offenen ersten Drittel in der 25. Minute in Rückstand geraten, als NHL-Profi Henrik Sedin traf. Nur drei Minuten später erhöhte Kollege Niklas Nordgren auf 2:0, doch die von manchen Beobachtern erwartete höhere Niederlage blieb aus - Boos konnte fünf Minuten vor Ende des Mittelabschnitts den umjubelten Anschlusstreffer markieren. Leider konnten die Schweden in der 38. Minute durch den Detroiter NHL-Mann Jonathan Hedström den alten Abstand wiederherstellen

Das Schlussdrittel gehörte jedoch phasenweise den Deutschen, die angetrieben von Bundestrainer Poss und der lautstarken Kulisse zu Chancen kamen. Schweden konnte dagegen Überzahlgelegenheiten nicht nutzen und so traf Kapitän Jan Benda für den DEB in der 45. Minute aus ganz spitzem Winkel zum 2:3 - Schwedens Keeper Liv sah dabei nicht überragend aus. Ganz anders dessen Gegenüber Robert Müller, der die schwedischen Stürmer entnervte und wie ein Ruhepol auf seine Vorderleute wirkte. Den Ausgleich schafften die "Posslinge" zwar nicht mehr, doch das Fazit der sportlichen Leitung des deutschen Teams fiel nach dem Spiel verständlicherweise rosarot aus.

Greg Poss hatte seine Jungs vor den Testspielen "gut trainieren" sehen und war entsprechend positiv angetan in die Begegnungen gegangen. Zwar habe man die große Leistung vom Donnerstag nicht halten können, doch sei auch das zweite Spiel "sehr gut" gewesen, lobte der Bundestrainer. Defizite sah Poss beim Forechecking. Auch bemängelte der Amerikaner, dass seine Spieler oft nicht nah genug am Gegenspieler waren. Als besten Spieler nannte Poss Mannschaftskapitän Jan Benda nicht zuletzt wegen seines Treffers in Überzahl.

Viel Lob gab es auch für die Debütanten. Colin Danielsmeier, Björn Barta und Sascha Martinovic konnten überzeugen. Bei Patrick Reimer wünscht sich Poss noch mehr Einsatz auf dem Eis. Fehlende Zweikampfstärke gilt es zu verbessern. Augsburgs Ronny Arendt findet sich als defensiver Mittelstürmer in einer ungwohnten Position wieder. Poss war aber auch mit seinem Spiel zufrieden.

Auch DEB-Sportdirektor Franz Reindl zog ein positives Fazit. Torhüter Alex Jung erhielt ein Sonderlob für seine Leistung am Donnerstag. Der Austragungsort Riesa konnte überzeugen. Beide Spiele waren ausverkauft, die Organisation des sächsischen Verbandes ließ keine Wünsche offen. Weitere Länderspiele in der Erdgas Arena scheinen möglich.

Weiter geht es für die DEB-Cracks am 14. April in Weißrussland. Idealer Trainingspartner, um sich auf WM-Vorrundengegner Kasachstan einstellen zu können. Dann wird auch Shayne Wright wieder mit von der Partie sein.

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29.11.2024 20:19 Uhr

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