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TUI Nations Cup 14.11.2005, 10:32

Kommentar: Jetzt sticheln sie wieder

Ernüchternde Niederlagen rufen Poss-Kritiker auf den Plan

Die morgendliche Fahrt ins Büro geriet für mich zur Ernüchterung. Doch weder die vollen Straßen, noch das eher triste Novemberwetter sind daran schuld. Noch nicht einmal die - das USA-Spiel einmal ausgenommen - eher ernüchternden Niederlagen des Nationalteams beim TUI Nations Cup vermochten mir die Stimmung an diesem Montag zu vermiesen. Die Kollegen sind schuld.

Da musste ich mir im Radio eine erschreckend tendenziöse Beschreibung des Geschehenen anhören. Da wurde schon wieder über den Nationaltrainer hergezogen - wie immer diffus und unkonkret, ohne fachlich fundierte Kritikpunkte! Diese Diskussion hatten wir doch erst? Und natürlich sei auch das Zuschauer(des)interesse in Hannover skandalös gewesen. Und warum man nicht gleich den "letzten deutschen Hoffnungsträger" Uwe Krupp ran ließe. Mit Verlaub: Ich kann es nicht mehr hören. Greg Poss hat seit seinem Amtsantritt noch nicht wirklich viel Zeit gehabt, sich zu bewähren. Die WM in Wien ist an Kleinigkeiten gescheitert. Hat sich damals mal jemand überlegt, was passiert wäre, wenn die DEB-Equipe beim guten Spiel gegen die Tschechen im letzten Abschnitt das 1:1 geschossen hätte. Zum Beispiel, in dem der Pfostenschuss von Kreutzer einige Millimeter weiter, nämlich im Tor eingeschlagen wäre? Das ganze Turnier hätte sein Gesicht verändert aus deutscher Sicht. Dann kam die Posse um Poss. Das Einknicken einiger Verbandsfunktionäre. Die Partnerschaft mit Uwe Krupp und Klaus Merk. Schon vor dem Nations Cup haben einige Medienvertreter aus der Ferne Krupp als den heimlichen Chef hinter der Bande ausgemacht. Auf welche Indizien oder Annahmen sie sich dabei stützen, weiß niemand.

Und während nach dem überraschenden 7:2 gegen die USA kurz Optimismus verbreitet wurde, hört und liest man nun wieder öffentliche Demontagen des Amerikaners an der deutschen Bande.

Liebe Kollegen: Es steht die Zukunft des deutschen Eishockey auf dem Spiel. Störfeuer kann jetzt niemand gebrauchen! Der DEB hat sich im Sommer richtigerweise für eine weitere Zusammenarbeit mit Poss entschieden. Und wenn diese Entscheidung jetzt in Frage gestellt würde, wäre mein Vertrauen in den Verband komplett verloren.

Gewiss hat die Mannschaft im Spiel gegen die Slowaken "den Faden komplett verloren" (O-Ton Stefan Ustorf) und gewiss hat die Mannschaft gegen die nicht unbedingt bärenstarken Kanadier kein Rezept gefunden. Aber der TUI Nations Cup ist kein Turnier, in dem es um Kopf und Kragen geht. Derlei Stunden stehen uns in den Monaten noch in Hülle und Fülle bevor. Vielmehr muss der Bundestrainer die raren Gelegenheiten dieser Art nutzen, Varianten einzustudieren und Spieler zu testen. Dies ist passiert. Einige junge Talente haben sich mit einem dicken Ausrufezeichen auf dem Notizzettel von Poss verewigt. Schon das allein reicht, das Turnier aus sportlicher Sicht positiv zu bewerten. Denn wenn unsere NHL-Legionäre nach Olympia wieder gen Westen aufbrechen, sind wir mit dem jetztigen Spielermaterial bei der B-WM auf uns allein gestellt. Niemand weiß das so gut wie Greg Poss - und will vorbauen.

Noch ein Wort zur Zuschauermisere: Was maßen sich Kollegen aus dem Umfeld des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ich nenne bewusst keine Namen) eigentlich an, sich hier spottend zu artikulieren? Wo waren denn bitteschön die Vorberichte zum Turnier? Welchen Platz nimmt Eishockey bei den eigentlich der Grundversorgung verpflichteten Anstalten denn ein? Das 0:0 der Deutschen Fußballnationalmannschaft überstrahlte alle anderen Sportereignisse des Wochenendes bei weitem. Schon unter der Woche wurde lieber über möglicherweise brennende Autos rund um das Pariser Fußballstadion berichtet, als über den TUI Nations Cup.

Aber es ist eben wie es ist. Ein bitterer Satz muss zum Schluss dieses Kommentars formuliert werden: Eishockey ist in der deutschen Medienlandschaft eine Randsportart und wird vor allem dann überhaupt erwähnt, wenn es etwas zu kritisieren gibt. Vielen Dank für die Kollegialität!
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