Geglückte Generalprobe gegen Österreich
3:0 Erfolg im letzten Testspiel
Das waren irgendwie zwei ganz andere Mannschaften als am Tag zuvor, die da in Essen aufeinander trafen. Nicht nur auf dem Papier bei der Aufstellung gab es deutliche Veränderungen, auch das Spiel selber war auf einem deutlich besserem Niveau.
Für die Österreicher geht es bereits am Sonntag los, daher verzichtete Jim Boni auf den ersten Block mit Kalt, Setzinger, Trattnig, Peintner und Ullrich, auf Philipp Lakos musste er wegen der Matchstrafe vom Vortag verzichten. Im deutschen Team waren erstmals die Berliner Meisterspieler mit dabei.
Busch, Gawlik, Hördler und vor allem Felski trugen zum besseren Offensivspiel bei. Im Tor stand diesmal Thomas Greiss und ähnlich wie bei seinem Stammverein, den Kölner Haien, dürfte er auch hier dem renomierten Goalie Müller die Position Eins abgenommen haben.
Das Spiel entwickelte sich von Beginn an schneller und kombinationssicherer als die Partie vor 24 Stunden. Bernd Brückler im Tor der Österreicher hatte gleich einiges zu tun und musste schon nach 3 Minuten das 1:0 durch Wolf hinnehmen. Das deutsche Team arbeitete weiter lauffreudig an Torchancen, vom Team Austria war zunächst wenig zu sehen. Die Konsequenz war das 2:0 in der 9. Minute durch Fical. Erste Chancen der Österreicher gab es erst bei einem Überzahlspiel durch Selmser und Szücs. Greiss bekam aber die Schoner rechtzeitig zusammen. Mit der Führung ging es in die Pause.
Das Spiel von Team Austria wurde etwas lebhafter, das deutsche Team war aber weiter gefährlich. In eine Drangphase der Österreicher hinein, das 3:0 durch Carciola in der 29. Minute. Zwar drängte Team Austria direkt wieder, aber man spürte irgendwie schon, das war bereits die Entscheidung. Ohne den ersten Block fehlte es einfach Kreativkräften. Die beste Chance hatte erneut Selmser, neben Brückler bester Gästespieler, aber erscheiterte an Greiss, der glänzend reagierte.
Im letzten Drittel passierte außer einigen Unbeherrschtheiten der Österreicher, Rebek machte noch den Schiedsrichter an und erhielt ein Spieldauer, nicht mehr viel, warum auch, letztlich sollte sich keiner mehr Verletzten. Die 2.300 Essener Zuschauer waren zufrieden, feierten lautstark das deutsche Team, das sich sichtlich, ebenso wie die Gäste, wohl gefühlt hatte.
Aus sportlicher Sicht war der Erfolg im letzten Test sicher sehr wichtig, wichtiger aber war wohl das spielerische Element, die Erkenntnis das Spiel auch selber gestalten zu können. Zum Team in Amiens stoßen noch die angeschlagen, geschonten Kreutzer und Sulzer, Sturm wird bis zum Sonntag aus Boston erwartet. Am Montag geht es dann, aus Sicht des deutschen Eishockeys, in die wichtigste Woche des Jahres mit dem Spiel gegen Israel. Wünschen wir Uwe Krupp und seinem Team viel Glück, dass am Ende der Woche wieder die A-Zugehörigkeit steht. Gleiches gilt natürlich auch für unsere Freunde aus Österreich. Auch ihnen wünschen wir in Tallinn das nötige Glück, um wieder in die A-Gruppe zu kommen.
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