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Nationalmannschaft 29.01.2012, 15:30

Deutschland bewirbt sich mit Frankreich um WM

Gedenken an Robert Müller

Zum ersten Mal in der Geschichte bewirbt sich Deutschland zusammen mit einer anderen Nation um die Ausrichtung eines sportlichen Großevents. Unter dem Motto „Tous ensemble pour 2017“ (Gemeinsam für 2017) hat Deutschland zusammen mit Frankreich diese Projektidee für die Ausrichtung der 2017 IIHF Eishockey Weltmeisterschaft beim Internationalen Eishockey Verband (IIHF) eingereicht. Dies haben der Deutsche Eishockey-Bund e.V. und der Französische Eishockey-Verband (FFHG) heute auf einer Pressekonferenz im Rahmen des Pokalfinales in Paris bekannt gegeben. Demnach würde Deutschland Hauptstandort der WM (Host) und Frankreich Co-Host werden.

Beide Verbände hatten sich im vergangenen Jahr fristgerecht um die Ausrichtung der WM beworben. Weitere Bewerber sind Lettland und Dänemark. Die Dänen versuchen bereits zum dritten Mal das begehrte Turnier ins eigene Land zu holen. „Nicht nur durch die besondere Geschichte der beiden Länder und die inzwischen entstandene Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich, auch sporthistorisch ist dies ein einzigartiges Projekt.“, betont DEB-Präsident Uwe Harnos. Auch in Frankreich ist man sich der Bedeutung der gemeinsamen Bewerbung bewusst, so unterstützen auch der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy und das französische Nationale Olympische Komitee (NOK) die Bewerbung.

In Finnland (2012) und Schweden (2013) werden bereits die Vorrunden in den jeweils anderen Ländern ausgetragen. Die Konzeptidee Deutschland/Frankreich steht statutengemäß noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch den IIHF.

Bewerbung profitiert von neuem Spielsystem

Das neue IIHF Spielsystem bietet optimale Voraussetzungen, um das Turnier in zwei Ländern durchzuführen. Ab 2012 sind die 16 teilnehmenden Nationen in zwei Gruppen à acht Teams aufgeteilt (bisher 4 x 4). Die unplanbare Zwischenrunde, sowie die nicht attraktiven Relegationsspiele entfallen.

Die Planung sieht vor, dass neben den Vorrunden (je 28 Spiele) die Viertelfinalspiele auf beide Länder aufgeteilt werden und die Halbfinalbegegnungen sowie das Spiel um Bronze und das Finale in Deutschland stattfinden. Somit sollen 34 der insgesamt 64 WM-Spiele (früher 56) in der Bundesrepublik und 30 in Frankreich ausgetragen werden. Als Spielort steht in unserem Nachbarland bereits Paris Bercy fest. Die Arena, die schon jetzt den WM-Standards entspricht, wird bis zum Jahr 2015 modernisiert und auf 14.000 Plätze erweitert. In Deutschland kommen beispielsweise Berlin, Köln oder Mannheim mit Ihren modernen Arenen und Infrastrukturen für die Austragung der Spiele in Frage.

Zwei Länder – zwei Heim-Mannschaften

„Mit zwei Heim-Mannschaften würden wir ein höchst attraktives Turnier für die Teams und Zuschauer in beiden Ländern sowie für die Eishockey Familie weltweit schaffen.“, erklärt DEB-Generalsekretär Franz Reindl, der die gemeinsame Bewerbung vorantreiben und auch die WM17 wieder organisieren soll. „Frankreich alleine könnte niemals eine WM durchführen, aber mit Deutschland als Partner haben wir eine große Chance.“, ergänzt Luc Tardif, der Präsident des französischen Eishockey Verbandes (FFHG). Die Entwicklung des Eishockeysports in beiden Ländern und in Mitteleuropa wird profitieren. Zudem wird für eine Weltmeisterschaft ein größerer Markt erschlossen.

Bewerbungslogo in Gedenken an Robert Müller

Das offizielle Bewerbungslogo enthält neben den Flaggen beider Nationen einen stilisierten Torhüter, der die Nummer 80 trägt. „Damit soll des 2009 verstorbenen Nationalspielers Robert Müller gedacht werden, dessen Todestag sich im Mai 2017 zum achten Mal jährt.“, erläuterte Franz Reindl.

Weitere Details wird der Deutsche Eishockey-Bund e.V. auf einer Pressekonferenz voraussichtlich Ende März bekannt geben.
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Gast
25.11.2024 03:30 Uhr


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Kommentare (5)
29.01.2012, 23:17 Uhr
Der Meister
Da würden Köln oder Mannheim schon mehr Sinn machen, was die Entfernung betrifft. Obwohl Paris und Berlin auch nur gute zwei Stunden auseinander liegen. Da hat es von Köln nach Mannheim vor zwei Jahren bei "unserer" WM länger gedauert... Mal sehen, ob das klappt. Dänemark scheint ernste Konkurrenz z...
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29.01.2012, 17:24 Uhr
Moe
"In Deutschland kommen beispielsweise Berlin, Köln oder Mannheim mit Ihren modernen Arenen und Infrastrukturen für die Austragung der Spiele in Frage.". Also Berlin und Paris wären schon ne Ecke auseinander.
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29.01.2012, 17:23 Uhr
Minos (Gast)
auch das mit den Abständen ist ja nur eine Frage der Ortsauswahl, Mannheim, Köln oder Düsseldorf sind nu nich allzu weit weg von Frankreich
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29.01.2012, 17:10 Uhr
Jaschin828
Also ich fände die Umsetzung dieser Idee klasse - eine Annäherung unserer beiden Nationen ist doch trotz aller Lippenbekenntnisse nicht wirklich verinnerlicht! Vielleicht hilft Eishockey !! Die Abstände zwischen den Spielorten sind da in meinen Augen zweitranging - wenn eine WM allein in Russland s...
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29.01.2012, 15:39 Uhr
Moe
Mmmmmh. Positiv würde ich bewerten, dass man sich mit Frankreich mal einen "besonderen" Partner gesucht hat. Auch das Gedenken an Robert Müller ist eine schöne Geste. Aber auch wenn es der Spielmodus möglich macht, ist doch fraglich, ob es so gut ist, dass Spielorte so weit auseinander liegen.
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