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CHL 23.08.2014, 09:02

Das neue Eishockey-Gefühl

Die CHL macht Spaß - und nervt ein bisschen

Kommentar Deutschland hat die ersten Spiele der neu gegründeten Champions Hockey League (CHL) gesehen: Fünf Jahre nach der letzten Austragung eines vergleichbaren Wettbewerbs - 2009 gewannen die ZSC Lions aus der Schweiz den damals zum Scheitern verurteilten Wettbewerb - wird nun also wieder Club-Eishockey im europäischen Vergleich gespielt. Das ist überfällig und tut vor allem Eishockey-Kennern und -liebhabern so gut.

Hinzu kommt, dass die ersten Spiele trotz der eher durchwachsenen Ergebnisse aus deutscher Sicht richtig Spaß gemacht haben. Allen Unkenrufen zum Trotz nehmen die Clubs aus ganz Europa den prestigeträchtigen Wettbewerb sehr ernst. Von "Sommer-Eishockey" und abenteuerlichen Taktik-Experimenten war keine Spur. Kleinere Abstimmungsschwierigkeiten im Spiel wurden durch viel Körpereinsatz und Kampfgeist wettgemacht. Das macht Spaß und kann auch der Sportart insgesamt nur guttun. Die DEL und hier insbesondere der deutsche Nachwuchs kann im Wettbewerb mit den bärenstarken Teams aus Skandinavien, Tschechien und der Schweiz nur lernen. Da stört es kaum, dass mit der KHL die beste Liga Europas/Asiens (noch) nicht mit dabei ist.

Aber die CHL nervt auch - und das nach nur einem Spieltag! Jede Medaille hat eben zwei Seiten und bei der Champions Hockey League hat man etwas richtig und gleichzeitig falsch gemacht. Gemeint ist die Vermarktung und Präsentation der Liga. Zunächst einmal ist es erstaunlich und erfreulich, dass die aus dem Boden gestampfte CHL mitten im Sommer mit einem ausgefeilten Corporate Design, mit Videoeinspielungen, Logos, einheitlichen Trikots und zahlreichen Werbepartnern daher kommt. Dazu können sich die sonst eishockeyfaulen TV-Stationen kaum sattfilmen am Eishockey. Es hat fast den Anschein, als ginge die CHL heuer bereits in ihre 20. Saison. Hier wurde zweifellos ganze Arbeit geleistet und viel Erfahrung aus den nationalen Ligen eingespeist. Aber gleichzeitig ist man doch auch gehörig über das Ziel hinausgeschossen. Über die einheitlich roten "Armbinden" des größten Sponsors kann man noch streiten. Spötter könnten meinen, es sei halt das "Rote Kreuz" auf dem Eis unterwegs. Schlimm und nervig allerdings sind die Sonder-Trikots für den sogenannten "Topscorer". Jene bemitleidenswerten Spieler schlittern ohne erkennbare Rückennummer quasi gebrandmarkt über das Eis, als Freiwild für die gegnerischen Verteidiger, die sofort wissen, wer gegebenenfalls unfair aus dem Spiel zunehmen ist. Und der nicht fachkundige Zuschauer fragt sich, was da eigentlich vor sich geht. Das kann also auch dem Sponsor nicht dienlich sein.

Bekannt sind derlei Marotten aus anderen Ländern. In Finnland etwa, wo Top-Scorer einen goldenen Helm tragen. Das übrigens wäre noch eine gute Idee gewesen, aber das Trikot derart zu verunstalten kann schon als Fehlgriff bezeichnet werden. Nervig sind obendrein die vielen Werbepausen während des Spiels. Auch die DEL hat dies ja unter dem schneidigen Titel "Powerbreak" eingeführt, aber die CHL schießt auch hier wieder über das Ziel hinaus.

So hat die Liga zunächst ihre Einschulungsnote 2+ mit Ausbaupotenzial erreicht. Das ist trotz der angemerkten Kritik sehr bemerkenswert. Und so freuen wir uns, dass es die neue Liga gibt. Nie war Eishockey im August schöner!
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Gast
23.11.2024 03:07 Uhr


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Kommentare (18)
25.08.2014, 20:09 Uhr
Pinguin (Gast)
Hab jetzt zwei CHL-Spiele in Krefeld gesehen. Trotz Niederlagen habe ich das kommen nicht bereut. Die Schweden waren besser (trotzdem nur 1:2 verloren), die Finnen hätte man schlagen müssen. Eine 3:1 Führung wurde abgegeben. Viele sagen der österreichische Hauptschiedsrichter war daran schuld od...
Weiterlesen Bewerten:10 

25.08.2014, 14:43 Uhr
fred (Gast)
Ihr habt doch nicht mehr alle Latten am Zaun. Wie die kleinen Kinder. Was kommt als nächstes Schwanzvergleich??? Und Grizzly was soll euer kleiner Verein in der CHL? Natürlich geht es auch ums Geld. Aber am besten ist hier ikke mit 2 Profifussballclubs; wo denn??? Welche Liga?? Für mich habt ihr all...
Weiterlesen Bewerten:23 

24.08.2014, 18:58 Uhr
Ossi
es ist ein vorbereitungsturnier , mehr nicht und weniger auch nicht . nicht wie im fußball wo die championsleague der höhepunkt der saison ist . ich habe auch den eindruck das unsere dt. vertreter die sache nicht ernst nehmen , leider . kuckuck hat recht , sehen wir uns die spiele teils live oder...
Weiterlesen Bewerten:6 

24.08.2014, 18:48 Uhr
Ikke
Ich habe eher den Eindruck, dass die anderen Teams diese Liga ernster nehmen als die Trophy und dadurch der Qualitätsunterschied in aller Brutalität sichtbar wird. Nichts desto Trotz sind die Spiele schön anzuschauen und helfen Spieler und Teams sich weiterzuentwickeln. Die größere Verteidig...
Weiterlesen Bewerten:7 

24.08.2014, 18:02 Uhr
kuckuck (Gast)
hallo eishockey freunde,egal wer hier den längsten von euch hat,hauptsache spiele im tv oder im netz,ich muß für jedes live spiel ca.300 km(hin und zurück )fahren und mache das an die 25 x pro saison und egal für welche liga,ich liebe diesen sport,nun zur chl,habe den eindruck das einge deutsche tea...
Weiterlesen Bewerten:9 

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