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Hannover Scorpions 22.07.2010, 16:57

Nur noch 48 Stunden?

Kommentar zum Offenbarungseid des Günter Papenburg

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) befindet sich nun wohl endgültig in der schwierigsten Phase seit ihrem Bestehen. Was in diesem Sommer passiert, war selbst unter Ulf Jäkel nicht vorstellbar. Zunächst müssen die Frankfurt Lions wegen des Ausstiegs eines Großsponsors den Rückzug vermelden, dann muten die Kassel Huskies - selbst insolvent - der Liga einen bizarren Lizenzstreit zu und um 12.07 Uhr an diesem Donnerstag erreichte die Sportpresse auch noch eine folgenschwere Einladung zu einer Medienkonferenz der Hannover Scorpions. Ergebnis: Im schlimmsten Fall ist in 48 Stunden der amtierende Deutsche Eishockeymeister am Ende.

Den Adressaten der eMail-Einladung von Scorpions-Sprecherin Nadine Wolthusen war sofort klar: Hier ist etwas im Busch. Der Verein lud die Journalisten zu einer Pressekonferenz mit nur guten 100 Minuten Vorlauf ein. Thema sei "die jüngste Entwicklung im Fall der Arena Hannover GmbH und der Hannover Scorpions Eishockey Betriebs GmbH". Gute zwei Stunden später war bekannt, dass Baulöwe Günter Papenburg sich aus dem Sponsoring und der Eignerschaft der Hannover Scorpions zurückzieht. Nachdem es schon frühere Drohungen dieser Art gibt, soll der Entschluss diesmal endgültig sein. Das Ende des amtierenden Deutschen Meisters droht. Noch ist es zwar nicht offiziell, denn der tapfere Scorpions-Geschäftsführer Marco Stichnoth will sich nun auf eine "mission impossible" begeben und binnen zwei Tagen Retter finden. Die werden nach ersten vagen Hoffnungen beim Land Niedersachsen, der Stadt Hannover und der Messe AG gesehen. Doch wird eine Stadt sich erpressen lassen? Dies hat schon in Frankfurt nicht funktioniert, das Ende des Clubs ist bekannt. Es muss also davon ausgegangen werden, dass die DEL in Kürze ihr ihren amtierenden Champion verliert. Da scheint ja selbst das Gezerre um die Kassel Huskies für einen Augenblick in den Hintergrund zu treten.

Wieviele Negativschlagzeilen muss der deutsche Eishockeyfan eigentlich noch in diesem Sommer ertragen? Im Fall Hannover muss zumindest die Frage erlaubt sein, warum Herr Papenburg erst jetzt - nach Abschluss des Lizenzierungsverfahrens und nur knapp zwei Monate vor Beginn der neuen Spielzeit aussteigt. In der Haut von DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke möchte man derzeit wirklich nicht stecken. Die marode Liga konterkariert ihre oft selbst positiv dargestellte Entwicklung des Profisports Eishockey. Ohne Zweifel: Die DEL befindet sich in ihrer jetzigen Form in einer Existenzkrise. Zumal wir ja alle wissen, dass auch andere Clubs wie Krefeld oder Köln sich in den letzten Wochen nur knapp gerettet haben. Schon wird wieder der Ruf nach einer radikalen Verkleinerung der DEL laut. Die Liga muss reagieren und - unabhängig vom Ausgang der Fälle Hannover und Kassel - klar aufzeigen, wie sie in Zukunft mit den Finanzen ihrer Clubs umgehen will. Die Zeit dafür läuft bald ab. Noch nicht in 48 Stunden wie für die Scorpions, aber in einem absehbaren Zeitraum.
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Gast
17.02.2025 16:14 Uhr


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Kommentare (15)
27.07.2010, 21:07 Uhr
Sascha der Indi (Gast)
@nur der esc Welchen Stellenwert die Scorpions haben merkt mann ja gerade! Nur wer richtig wirtschaftet kann ein Unternehmen bei Stange halten. Wenn mann sich wie Herr Stichnoth immer nur auf seinen Gönner verlässt ist das blauäugig und fahrlässig! Der Untergang des Vereins ist da vorprogrammiert! ...
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25.07.2010, 17:07 Uhr
nur der esc (Gast)
die scorpins gehören nach hannover die stadt soll endlich ihre augen auf machen. wenn bei den indians so wäre würde man ihnen helfen. wir sind die nummer 1 und nicht der ECH
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25.07.2010, 15:08 Uhr
Eisloewe (Gast)
Moin moin!!!! Kaum hat die Eishockey WM für ein tollen Sport geworben da gerät alles wieder im hintergrund! Was muß noch alles passieren damit die Liga umdenkt????? Im sinne des Sports müßen alle Verantwortlichen schnell handeln!!!! Hoffe für alle Vereine und deren Fans das es mit den be...
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23.07.2010, 17:38 Uhr
Scorpions Fan (Gast)
Spielt die DEL am Schluß noch, mit mehr als 4 Mannschaften??? Mindestens Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg, Kassel werden merken im nächsten Jahr, das Ihre Sponsoren auch keine Lust mehr haben!!!
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23.07.2010, 14:07 Uhr
(Gast) (Gast)
Es war noch schön, als Eishockey vor einigen Jahren wenigstens etwas mit dem Wort "Sport" zu tun hatte. Jetzt hört man nichts mehr außer hier ist was pleite, da ist jemand insolvent.....! Ein Vorschlag: Der Verein, der nach der nächsten Saison das meiste Geld hat kann ja Meister sein. Das würde dem ...
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